Die Europäische Kommission hat die Ergebnisse der ersten Erhebung über die Echtheit von Kräutern und Gewürzen veröffentlicht, die von der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Auftrag gegeben und von der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) unterstützt wurde.
Die Untersuchung, an der 21 Mitgliedstaaten beteiligt waren, umfasste mehr als 1.850 Proben und ergab die folgenden wesentlichen Schlussfolgerungen:
- 17% der Proben waren verdächtig.
- Oregano erwies sich mit 48 % der verdächtigen Proben als am anfälligsten für Verfälschungen. Verfälschungen durch Olivenblätter wurden am häufigsten festgestellt.
- 17 % der Pfefferproben erwiesen sich als verfälscht, gefolgt von den Gewürzen Kreuzkümmel (14%), Kurkuma und Safran (11%), Paprika/Chili (6%)
- Bei 2 % der Gewürze wurden illegal zugesetzte Farbstoffe gefunden und eine Probe enthielt Blei-Chromat.
- In 45 Oregano-, vier Paprika- und zwei Kreuzkümmelproben wurden Kupferverbindungen oberhalb der Rückstandshöchstmenge nachgewiesen.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse hat die Kommission die Marktteilnehmer aufgefordert, einen Aktionsplan auszuarbeiten. Die Situation muss so schnell wie möglich bereinigt werden, da sie nicht nur den Interessen und sogar der Gesundheit der Verbraucher schadet, sondern auch dem Image des Kräuter- und Gewürzsektors selbst, der sich vor unlauteren Praktiken schützen muss.
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Maquet, A., Lievens, A., Paracchini, V., Kaklamanos, G., De La Calle Guntinas, M.B., Garlant, L., Papoci, S., Pietretti, D., Ždiniaková, T., Breidbach, A., Omar Onaindia, J., Boix Sanfeliu, A., Dimitrova, T. and Ulberth, F., Results of an EU wide coordinated control plan to establish the prevalence of fraudulent practices in the marketing of herbs and spices, EUR 30877 EN, Publications Office of the European Union, Luxembourg, 2021, ISBN 978-92-76-42979-1 (online), doi:10.2760/309557 (online), JRC126785
Autor: Dr. Frank Mörsberger